Einfach widerwärtig

Einfach widerwärtig

Es gibt wohl niemanden, den der gestrige Abend nicht erschüttert hat. Was allerdings die Rechtspopulisten sich leisten, geht weit über meine Schmerzgrenze hinaus.

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Noch bevor überhaupt irgendwas zu der Tat und den möglichen Tätern bekannt war, drehen die Rechten auf und wissen natürlich genau, dass es ein Flüchtling war, der Islamismus hat mal wieder zugeschlagen.

Es ist einfach nur zum Kotzen, wie hier eine furchtbare Tat missbraucht wird, Opfer instrumentalisiert werden, nur um sein rechtes Süppchen zu kochen.

Auch ein Herr Elsässer meldet sich zu Wort:

Noch drastischer äußerte sich Jürgen Elsässer, Chefredakteur des Rechtsaußen-Magazins Compact. „Das Gebot der Stunde ist Wehrhaftigkeit“, schrieb er ebenso noch am Abend – ohne Kenntnis der genauen Sachlage in München. Alle „verantwortungsbewussten Kräfte“ im Land seien nun aufgerufen, die Grenzen „sofortig“ zu schließen: „Kein Moslem darf mehr rein oder raus.“ Flüchtlingszentren müssen „abgeriegelt“, Moscheen geschlossen werden. „Wir sind im Krieg“, verstieg sich Elsässer, „und es geht um Landesverteidigung“.

Quelle: taz.de

Noch immer weiß man nicht, ob es ein Amoklauf war, ob es einen terroristischen Hintergrund gibt, Grund genug also, sich mit Spekulationen zurückzuhalten. Volker Beck hat es via Twitter so ausgedrückt:

Wie wäre es, wir lassen jetzt die Polizei ihre Arbeit machen und halten als Politik erst mal die Klappe

Nicht nur die Politik sollte die Klappe halten, auch alle anderen, die meinen mehr zu wissen, als die Polizei.

Auch in der CDU drehen einzelne frei:

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Aber wenigstens distanziert sich die Dresdner CDU von diesem widerwärtigen Twitter Eintrag.

Wirklich großartig fand ich persönlich ja den Pressesprecher der Müncher Polizei, der sich ruhig und besonnen den noch so dusseligen Fragen von Journalisten gestellt hat

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Die Ereignisse in München sind erschütternd, was im Netz los ist, ist widerwärtig.

Und noch ein Netzfundstück:

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Ein sog. Deutsch-Iraner tötet neun Menschen in einer Schießerei. Offenbar alleine. Die Polizeigewerkschaft nimmt dies zum Anlass, eine bessere Sicherung der Grenzen und lückenlose Registrierung von Flüchtlingen zu fordern, weil man nur so kriminelle Banden verfolgen könne.
Diese perfide Gleichsetzung von ausländischer Herkunft und Kriminalität kennt man aus totalitären Abschnitten unserer Geschichte und ist einer Demokratie unwürdig.

Quelle: fb, bleibt mündig Freunde

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