Ich bin ja schon so halb wieder am Packen und da gehen mir schon auch ein paar Gedanken durch den Kopf. Es gibt Städte, da bin ich nicht so furchtbar traurig, wenn ich wieder gehen kann, aber egal, wo ich bin, es entstehen Beziehungen, zum Teil auch wirkliche Freundschaften. Und die zu halten ist dann gar nicht so einfach. Viele liebe Menschen treffe ich auch wieder, aber eben nicht alle, vor allem jene nicht, die nicht mitziehen, oder die gar nichts mit den Veranstaltungen zu tun haben. Ich habe bisher in jeder Stadt Freundschaften geschlossen, für die ich dankbar bin und die auch noch bestehen. Manchmal fügt sich das Schicksal ja auch… die Tochter meiner Vermieterin in Regensburg studiert demnächst in Hamburg, da helfen wir natürlich wo wir können, und ein Wiedersehen ist damit auch sehr wahrscheinlich. Ein Freund aus Stuttgart ist nun für das Reformationsjubiläum unterwegs und wohnt in Wittenberg.. wir haben uns schon mehrfach getroffen, manchmal nur kurz wie gestern, wo er zu einer Pressekonferenz in Leipzig war. Auch in Leipzig sind Beziehungen entstanden, nicht nur zu Kolleginnen. Aber gerade auch meine Kollegin mit der ich mir ein Büro geteilt habe, ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Ich liebe beide Jobs, sonst würde ich sie nicht machen. Und wenn ich dann wieder komme, egal ob zum Kirchentag oder zum Katholikentag, dann ist das immer ein bißchen wie nach Hause kommen.
Aber es ist eben auch immer von zu Hause weg…. Freundschaften zuhause pflegen ist nicht einfacher….. ich bin ja meistens nur am Wochenende zuhause und dann bin ich oft froh, wenn ich einfach mit den Katzen schmusen kann, ein bißchen in unserer schönen Wohnung sein kann und nicht viel machen muß. Die Arbeitswochen sind anstrengend genug und die Fahrerei schlaucht schon auch manchmal.
Auch das jährliche Wohnungssuchen, Umziehen, sich auf eine neue Stadt einlassen ist anstrengend. Dieses Jahr gehe ich ja nahtlos, was mir einerseits den Gang zum Amt erspart, andererseits aber kaum freie Zeit bedeutet. Ich habe noch reichlich Resturlaub, aber der wird für Zahnarzt und Umzug draufgehen.
Ich fange schon jetzt an, das Auto zu beladen, wenn ich nach Hamburg fahre… zumindest Klamotten, die ich vermutlich aus wettertechnischen Gründen erst im Herbst wieder brauchen werde, gehen jetzt schon mal mit in die heimatliche Wohnung. Es bleibt aber genug Geraffel, das das entweder nach Berlin mit muß oder irgendwo in Hamburg seinen Platz finden muß (was schwierig wird, aber ich will auch nicht alles weggeben, wer weiß, wie ich in den nächsten Jahren wohnen werde…)
Manchmal geht das Ganze doch sehr an meine Grenzen, aber es hat eben auch seinen Reiz und die Arbeit, die Kollegen, das alles wiegt dann auch so manches wieder auf. Und ich habe schon viel von Deutschland gesehen…. Viele meiner und auch unserer gemeinsamen Ausflüge waren und sind manchmal wie Kurzurlaub, wenn ich da so an den Chiemsee und an das Berchtesgadener Land denke….
Was das angeht, ist Bayern wirklich nicht zu toppen…. schon schön da. Aber nun heißt es erstmal Abschied nehmen von Leipzig und sich auf Berlin einlassen.